Montag, 17. September 2012

Dropzone Commander

Hawk Wargames. Diese Firma ist derzeit die wahrscheinlich populärste Tabletopfirma der ganzen Welt. Jeder halbwegs informierte Mensch der sich mit diesem schönen Hobby auseinandersetzt hat schon mal davon (Dropzone Commander) gehört oder sogar schon Figuren oder Buch in den Händen gehalten. Ich konnte natürlich nciht widerstehen und habe direkt den Shaltari Tribes Starter und das Regelwerk gekauft. Die Shaltari sind derzeit noch in Arbeit, aber ich konnte die Regeln nun ausführlich lesen und mich intensiv mit den Miniaturen auseinandersetzen.

Es gibt bereits diverse Reviews zum Buch, daher werde ich an dieser Stelle mich sehr kurz fassen. Die Regeln lesen sich gut, die Armeeauswahl ist anfangs etwas komplizierter, im großen und ganzen sind die Texte aber verständlich und anschaulich präsentiert. Das Buch ist vollfarbig, mit vielen hübschen Bildern und einem hilfreichen Farbcode am äußeren Rand. Es sind sämtliche Regeln zu sämtlichen erhältlichen Figuren in diesem Buch enthalten, es geht niemand leer aus. Mein persönliches Fazit zu den Regeln nach dem lesen: Gut. Es kann sehr tödlich sein sich aus der Deckung herauszubewegen, der Countermeasures Effekt scheint von der Theorie kaum zur Geltung zu kommen (da viel Gelände benötigt wird und ausser Infanterie auch jeder CM hat) und die Abwechslung bei der Initiative erscheint mir, als begeistertem Epic Spieler, sehr sinnvoll. Ob dieses Fazit nun bestätigt wird oder vernichtet wird, können nun nur ein paar Spiele nach verfliegen der Euphorie zeigen. Mit Cutlass! bin ich damals ja auch auf die Nase gefallen. Obwohl mir das Escalating-Exploding Dice System immer noch sehr gut gefällt.

Die Figuren sind von einem hohen Detailgrad, Gusslinien und Fehlgüsse sind teilweise nicht existent, an anderen Figuren (Stichwort: Transporter) hingegen derart gravierend das eine Reparatur nicht mehr möglich ist. Bei meinen Shaltari hatte ich dafür umso mehr Flash. Ich hasse Flash. Bedingt durch den Detailreichtum der Modelle hat das säubern daher etwas länger gedauert als geplant. Ich bin aber mit den Püppchen zufrieden bisher.

Nun die große Frage: Wie spielt es sich? Dies ist die eigentliche Kernfrage, alles andere zuvor ist nichts als graue Theorie. Die kurze Antwort: Durchwachsen.
Die lange Antwort inkl. Roman:
Knuffel und ich haben ein ausführliches Spiel mit viel Nachschlagen und blättern nun hinter uns. Wir haben die eine oder andere Sache auch falsch gemacht, nichts desto trotz waren wir in der Lage diverse Schlüsse zu ziehen. Gespielt haben wir mit Starter + 1 extra Medium Dropship + 1 Auswahl Heavies. Die Listen:

Knuffel (UCM)
4x Medium Dropship
3x Saber
3x Rapier
6x Colonial Legionaires
2x APC
2x Scimitar
vs
Largo (Shaltari)
4x Medium Gate
3x Tomahawk
3x Kukri AA Tank
2x Terragate
4x Braves
1x Jaguar

Wir haben das erste Szenario gespielt auf einer Platte mit viel Gelände am Rand und mittel bis wenig Gelände im Zentrum. Die Platte ist hier abgebildet:
Burns Urban War Platte
Weitere Photos der Platte gibt es hier: http://burns-world.blogspot.de/2012/01/urban-wars-fertig.html
Wir haben ein weiteres Haus neben die Brücke gesetzt um zusätzliche Deckung zu haben. Das Gelände war natürlich Maßstablich falsch, wir haben aber eh ein wenig geproxt, daher war das nebensächlich. Die Schlacht war recht ausgeglichen bis ich meine Panzer verloren hatte und dann ein Rückzugsgefecht kämpfen musste um noch schnellstmöglich mit den Objectives zu entkommen. Was auch gelang, wie wir aber hinterher feststellten, falsch gespielt worden war. Wir hatten unseren Spaß, gehen dennoch stark ernüchtert aus dem ersten Spiel. Unsere gemeinsamen Kritikpunkte:
  • Das Spiel steht und fällt mit dem Gelände. Und zwar extrem.
  • Kleine Spiele ergeben keinen Sinn - Starter plus eine zusätzliche Auswahl ist absolutes Minimum.
  • Die Deckungsregeln sind gewöhnungsbedürftig, selbst mit einem Malus von 2 (Hull Down) werden Fahrzeuge noch sehr leicht getroffen.
  • Das fehlende Moralsystem nervt - Einheiten kämpfen immer bis zum letzten Mann (Alien).
  • Geländebau ohne Spielerfahrung ist ein Spiel mit dem Feuer.
  • Die PHR wird es aufgrund der geringen Bewegungsreichweiten sehr schwer haben.
  • Es ist ein "Feuergefecht-Spiel" und kein "Bewegungs- und Stellungsspiel".
  • Nahkämpfe sind schnell, simpel und blutig - und die einzige Stelle wo Moral zum Tragen kommt.
  • Shaltari können sehr mächtig sein, abhängig vom Gelände. Und ich kann mit den kleinen Terragates auch normale Massen teleporten. Das gefällt.
  • Tiefflug lohnt sich immer. 4 Zoll Höhenreduktion vs 1:36 Chance abzustürzen. Persönlicher Eindruck: Zu geringer Malus für zu hohen Vorteil.
  • UCM sind spaßig und vergleichsweise ausbalanciert. Die Vindicator rockt.
  • Die "You may not shot after embarking/disembarking" nehmen dem Spiel sehr viel Tempo weg. Unsicher ob dies tatsächlich positiv oder negativ zu bewerten ist.

Ich werde natürlich noch weiter rumprobieren, als nächstes planen Knuffel und ich eine größere Schlacht (nochmal ~500 Pkt zusätzlich, dies waren ca. 800 Pkt). Die Erwartung war höher, DZC kann nicht auf ganzer Linie überzeugen. Mir fehlt ein solides Moral System, ähnlich wie Epic: Armageddon mit den Blastmarkern oder Future War Commander mit einem vergleichbaren System. Bin gespannt auf die  kommenden Spiele. Vielleicht kann ich dann über die Panzerfahrer mit Nerven wie Stahlseile hinwegsehen.

2 Kommentare:

  1. I like the sound of it as I'm new to sci-fi but I've with simple for the moment with FUBAR!

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  2. FUBAR is also on the list of games I want to try in the future :)

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